Das Schweizer Team in Baku ist ausser sich vor Freude: Nach der Gewehrschützin Audrey Gogniat und dem Pistolenschützen Jason Solari hat Gewehrprofi Christoph Dürr der Schweiz einen weiteren Olympia-Quotenplatz beschert. «Es fühlt sich super an», sagte Christoph Dürr nach dem Final.
Im Kniendteil des 50m-Dreistellungswettkampfs führte Christoph Dürr nach der ersten und zweiten Serie. Weil er in der dritten Passe eine 9.9 einstecken musste, fiel er auf Platz 2 zurück und überliess die Führung dem Österreicher Alexander Schmirl. Dieser liess sie von da an nicht mehr aus der Hand. Liegend konnte Dürr seine Positionierung erst halten, bis ihm eine 9.2 einen Strich durch die Rechnung machte und ihn auf den 5. Platz zurückwarf. Stehend startete der St. Galler dann mit einer sauberen 10.7. Leider blieben daraufhin die hohen 10er aus. Somit reichte es Dürr zwar nicht mehr aufs Podest; allerdings ergatterte der 27-jährige St. Galler einen weiteren Quotenplatz für die Schweiz und beendete den Wettkampf im 5. Rang. Einziger Wermutstropfen war für Dürr, dass er keine Medaille absahnen konnte: «Es wäre auch schön gewesen, mehr zu gewinnen, da es ja möglich gewesen wäre. Der Final lief nicht ganz optimal». Sein Trainer Enrico Friedemann: «Im ersten Moment überwog bei Christoph die Enttäuschung, da für ihn eine Medaille im Fokus stand. Nun überwiegt aber die Freude über den Quotenplatz».
Dürrs Erfolg sichert der Schweiz an den Olympischen Spielen auch einen Startplatz im Mixed-Wettkampf mit dem Luftgewehr. In dieser Disziplin können sich die Nationen nicht direkt ein Ticket sichern. Dies geschieht über einzelne Quotenplätze.